Urlaub für den Gaumen.

22 Grad und ein leichter Wind – es ist Frühling im südspanischen Fenazar. Und wir freuen uns riesig. Denn in den Aprikosenbäumen hängen so viele Früchte, dass sich die Äste biegen.

In Fenazar testen wir neue Aprikosensorten und andere Früchte. Warum dort? Die Region zählt zu den wärmsten in ganz Spanien. Aprikosen sind nämlich ganz besonders empfindliche Wesen. Sie lieben kühle Winter, einen trockenen Frühling und einen warmen Sommer, ohne viel Wind. Doch wo findet man solche Bedingungen und welche Aprikosensorte eignet sich für welche Region?

Das ist die Aufgabe von Wil Lemmer. Als Varieties Manager sucht Wil neue Obstsorten für SanLucar und findet heraus, wo sie sich am besten anbauen lassen.

Für seine Arbeit braucht er vor allem einen guten Geschmack. Denn zuerst reist Wil zu den Unternehmen, die neue Früchte anbauen und probiert Sorten, die für SanLucar infrage kommen könnten.

»Ich muss von einer Frucht selbst begeistert sein,« sagt Wil.

»Erst wenn alles passt, pflanzen wir einige Bäume der neuen Sorte auf unseren eigenen Farmen, wie zum Beispiel in Fenazar, an und testen, ob sie sich auch bei uns gut machen.«

So gelangten die jungen Aprikosenbäume ins sonnige Fenazar und entwickelten sich trotz einiger Wetterkapriolen gut. Wil: »Die Arbeit mit der Natur macht dich bescheiden. Wir hatten einen späten Frost, der einen Teil unserer Ernte zerstörte. Auch die Bestäubung verlief nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten«. Sorten, die sich gut entwickeln, werden als Proben nach Ettlingen in die Zentrale von SanLucar geschickt. Dort freuen sich schon die Kollegen vom Qualitätsteam und die Büromitarbeiter auf die neuen Aprikosen und das Probieren geht los. Jeder im Büro wird dann zum Tester und dokumentiert alles, was ihm auffällt. So bekommen wir eine gute Vorstellung davon, wie sich die Früchte auf unserer Farm entwickeln, wie gut sie den Transport überstehen und das Allerwichtigste – ob unsere Kunden die neue Sorte mögen werden. Wil Lemmer: »Wenn in Ettlingen beim Qualitäts-Team die Daumen nach oben gehen, kommen die Früchte in den Handel«.

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